Kürzlich wurde der Wunsch an mich getragen, eine Mediation zu sprechen zum Thema: Wie tanke ich am Ende des Tages oder nach herausfordernden Gesprächen / Situationen neue Energie? Nun, nachdem ich produziert habe, kommt die Idee, Martha zu den Hintergründen zu befragen.
A: Hi Martha, magst du etwas zu der Meditation sagen?
M: Hi Daddy, sure. Ein spannendes Thema. Es wird in den kommenden Tagen und Wochen deiner Zeitrechnung in seiner Bedeutung mehr und mehr erkannt. Und es ist ein Thema, das viele Schichten hat. Auch diese Schichten werden mehr und mehr entdeckt und gedeutet.
Doch lass uns da beginnen, wo der Hörer steht, der erstmals zu der Datei oder der CD greift.
Auslöser ist, wie wir das ja bereits mehrfach besprochen und beleuchtet haben, ein Gefühl im Körper. Dieses Gefühl wird wahrgenommen und vom Verstand interpretiert. Bestenfalls. Bestenfalls, weil dann noch die Chance besteht, dem Gedanken weitere Gedanken folgen zu lassen. Und daraus kann sich dann eine Handlungsentscheidung entwickeln.
Schlimmstenfalls folgt dem Gefühl eine Automatik. Der Körper bewegt sich wie ferngesteuert oder von selbst zur nächsten Couch. Das ist dann der Ablauf, den wir bezeichnen als: Der Körper ist zum Verstand geworden. Oder der Verstand ist in den Körper abgerutscht. Dort wird entschieden und umgesetzt. Der bewusste Verstand in deinem Kopf bekommt das durchaus mit. Doch er ergibt sich dem Körperverstand, denn der hat die besseren Argumente: Ein Gefühl. Ein Gefühl von Schwere, Müdigkeit, Schlappheit, vielleicht sogar eine Art Schmerz: Darauf antwortet der Restverstand im Kopf: „Na, da können wir nix machen, wir brauchen jetzt erstmal Schlaf.“ Er sagt „wir“, doch richtig wäre zu sagen: „Du, der Körper.“ Der denkende Verstand benötigt gerade überhaupt keinen Schlaf oder Erholung. Im Gegenteil. Er ist völlig unterfordert und hat deshalb bereits auf Stand-by geschaltet.
Das wäre jetzt auch völlig ok, wenn der Körper tatsächlich Schlaf oder Ruhe bräuchte. Doch wovon ist er eigentlich erschöpft? Oder wovon sollte er denn überhaupt erschöpft sein? Von einem 42 km-Marathon-Lauf, den er gerade absolviert hat? Nein, schlimmstenfalls ist er überhaupt nicht bewegt worden, sondern saß stundenlang auf einem Stuhl. Oder besser: Hing stundenlang auf einem Stuhl rum. Ha ha. Sorry.
A: Sehr witzig, Martha.
M: Ich sagte doch: Sorry. Doch es ist so. Oder noch schlimmer. Ich nutze das Wort schlimmer, um es dir zu verdeutlichen. Von hier betrachtet ist es natürlich nicht schlimm, sondern immer nur zielführend. Das nur am Rande.
Also: Da stehst du nun. Eine doofe Besprechung ist endlich zu Ende. Der Kopf brummt, der Körper schleicht sich langsam Richtung Couch. Du fühlst dich energielos. Der Autopilot im Bauch sagt: „Schlafen oder etwas Ruhiges angehen, dann wird das schon. Wahrscheinlich erst Morgen. Heute war ja ein langer Tag.“ Woher kommt diese Idee? Nun, es ist die im Körper und unteren Gehirn abgelegte Erfahrung: Über Nacht erholt sich das System und morgens ist die Welt, in die ich erwache, wieder in der (alten) Ordnung. Diese Erfahrung hat dein System wieder und wieder gemacht. Ein ständiger Kreislauf.
Und da das System nie etwas anderes erfahren hat, kann es nur darauf zurückgreifen: Auf das, was jede Nacht immer wieder geschieht. Natürlich gab es auch Nächte, die nicht so optimal abliefen. Doch das waren eher die Ausnahmen. Und wenn, dann gab es immer eine passende Erklärung, warum eine solche Nacht die Ausnahme von der Regel war. Also bleibt als Regel:
-Wenn die Energie des Tages verbraucht ist: Schlafen. Nach einer guten Nacht sind alle System wieder auf „go“.
Diese Regel wird übrigens auch angewendet, wenn die Energie so richtig und nachhaltig raus ist. Da ist die Lösung: Ein paar Tage im Bett bleiben und so viel wie möglich in den nächtlichen Reparaturmodus schalten. Das nennst du dann „von einer Krankheit genesen.“
Eine Alternative zu diesem Standardprogramm kennt also das „Körpergehirn“ kaum, oder mag sie im Moment nicht erinnern.
Deshalb braucht es an dieser Stelle zunächst ein Umschalten in ein höheres Bewusstsein. Da lässt sich jetzt auch erklären, warum wir vom höheren Bewusstsein sprechen 🙂 Wichtig ist, dass du beim Treffen der Entscheidung, jetzt etwas Neues zu probieren, sitzt. Wenn du bereits liegst, signalisierst du dem Körpergehirn, dass du nachgibst: Liegen ist die Körpersprache, die dem ganzen System signalisiert: »Jetzt wird geschlafen.« Also: Bleib sitzen, sitz aufrecht. Das bedeutet körpersprachlich: »Wir bleiben wach. Wir sind aufrichtig mit dem, was ist. »Und: Der Chef im Kopf übernimmt jetzt das Kommando vom Chef im Bauch. Er sitzt über dem Bauchchef. Er ist jetzt der Ranghöhere. Und über ihm, da wo das erste körperlose Chakra liegt, da geht es dann zum noch höheren Bewusstsein. Deshalb höheres Bewusstsein.
A: Das ist doch jetzt kosmischer Humor, oder?
M: Haha. Ja klar. Doch auch die tiefe Wahrheit. In DEINEN Worten und Bildern ausgedrückt. Damit DEIN Verstand es kapiert. Wie sich das anfühlt, erlebst du ja beim Tun. Du kennst das ja alles, doch du willst es jetzt annähernd in Worte fassen, oder?
Also: Der höhere Verstand übernimmt jetzt. Er trifft die Entscheidung:
»Egal wie schlapp du Körper dich auch gerade fühlst, setzt dich bitte. Aufrecht. Leg die CD ein und drück den Knopf. Lass die Musik auf dich wirken und gestatte mir, den Worten zu folgen. Einfach so. Ohne Ziel. Wir wissen, dass die Musik irgendwann enden wird. Und dann, und wirklich erst dann, werden wir entscheiden, was wir als nächsten tun werden. Bis dahin lassen wir alle Ideen, Vorstellungen, Ziele und Erwartungen los.«
Wahrscheinlich wird dein Körperverstand in den kommenden Minuten ab und an rebellieren und versuchen, die Kontrolle zurück zu bekommen: Doch du hast ja einen Deal: Sitzen bleiben und geschehen lassen: Bis zum Ende der CD.
Ich möchte jetzt nicht vorgeben, was danach eintreten wird. Die Erfahrung hast du immer wieder und auch immer differenzierter gemacht. Und die werden auch unsere Leser unterschiedlich machen: Sich Erfahrungen zu gestatten, ist das wirklich große Abenteuer in deiner Welt. Und da sollten wir nicht reinfuschen.
Doch lass uns das Prinzip dahinter anschauen.
Was bedeutet: „Ich fühle mich schlapp und energielos?“ Manche erklären es: Die für den Tag verfügbare Energie ist verbraucht und der Körper braucht als Nächstes Schlaf und Nahrung, um wieder Kraft zur Verfügung zu haben.
Nicht schlecht und nicht verkehrt: Doch das trifft in erster Linie für den Energiekreislauf des physischen Körpers zu. Ein einfaches Modell dafür:
Du führst dem Körper Brennstoff zu. Feste Nahrung, Wasser, Luft, Sonne. Diesen Brennstoff nutzt er für seine Verbrennungsmaschine und wandelt ihn in Kraft oder Energie. Diese wird in der Folge umgesetzt zur Bewegung der Muskeln beim Marathonlauf oder zum Betätigen des Gehirns bei schwierigen und langwierigen Verhandlungen. Natürlich wird die Energie dabei aufgebraucht und muss wieder neu erzeugt werden durch neue Aufnahme von außen. Doch jetzt kommt ein ganz zentraler Punkt. Er hat eine weitreichende und grundsätzliche Bedeutung: Der menschliche Körper ist kein Automotor. Also zumindest kein Motor der alten Bauart. Einer der mit Benzin funktioniert. Er ist auch noch nicht einer der neuen Bauart, also einer, der mit Strom und später auch ohne diesen funktioniert: Da kommen wir später mal drauf. Viel später.
Der jetzige Automotor funktioniert so: Er nutzt aus dem Brennstoff die Teile, die er in Energie und Kraft wandeln kann, den Rest spuckt er aus. Aus einem dicken Rohr hinten am Auto. Haha.
A: Martha!
M: Ha ha. Ist doch so. Nun gut. Was macht der Mensch? Er entnimmt ebenfalls aus der Nahrung die Elemente, die er verwerten und umsetzten kann. Dazu hat er Methoden, die einerseits uralt sind und anderseits immer wieder verbessert und angepasst wurden. Das Ganze nennt ihr Stoffwechsel. Der Körper verändert und transformiert kleinste Einheiten aus dem, was ihm zugeführt wird: Er holt so viel wie möglich heraus. Wieviel kann er herausholen? Nun, das hängt von vielen Faktoren ab. Die wichtigsten sind:
-Was ist drin, in dem Brennstoff? (Qualität?)
-Wieviel Brennstoff steht aktuell zur Verfügung? (Quantität?)
-Wieviel Bedarf an Energie besteht gerade? (Motordrehzahl?)
-Wofür und wo genau? (Meldesystem, Verteilung im Körper?)
-Welche Nebenmaschinen wollen versorgt werden? (Psyche, Eigenversorgung)
Doch gleichzeitig muss er die Teile der Nahrung entsorgen, die er nicht verwerten kann. Das wirklich Spannende ist, dass einige dieser Teile wirklich heraus müssen, da sie ansonsten ihre für den Körper giftige und letztlich tödliche Wirkung entfalten.
Das einfachste Beispiel dafür ist die Luft die du einatmest. Sie enthält etwas, das du dringend brauchst und anderes, was du nicht brauchst. Du atmest ein, entnimmst das Gute und atmest das Schlechte wieder aus: Das Gute wandert nun in deinem Körper zum Motor, wird verwendet und als Energie weitergeleitet an Plätze im Körpersystem, an denen es gerade gebraucht wird. Gleichzeitig kommen von diesen Stellen im Körper auch Teile zurück, die aus dem gesamten System wieder heraus müssen: Sie werden nicht mehr gebraucht und würden bei Verbleib giftig wirken. Also nutzt du den nächsten Atemzug: Du entnimmst wieder, was du brauchst, lässt das hinaus, was du nicht brauchst. UND: Du packst jetzt den Restmüll, der aus dem Körper zurückgeflossen ist, mit in den Waggon und schickst ihn heraus.
Dein Vorgang des Atmens lässt sich also in etwa vergleichen mit dem Wirkprinzip des Automotors. Es gibt auch da Prozesse, die nicht online ablaufen, doch das führt jetzt zu weit und ist nicht wirklich wichtig. Im Moment nicht. Bedeutend ist, dass dieses Prinzip beim Verwerten von fester oder flüssiger Nahrung grundsätzlich anders ist: Der Grund liegt in der langen Entwicklungsgeschichte des physischen Körpers. Das Prinzip wurde über tausende von Jahren optimiert:
Wenn dein Körper solche feststoffliche Nahrung aufnimmt, setzt er so viel wie möglich und nötig um in Energie, die sofort zur Verfügung steht. Das ist die absolute Priorität. Das Aussortieren der Anteile, die er nicht brauchen kann, verschiebt er auf später. Ebenso das Ausführen der Verbrennungsrückstände und des Restmülls, der aus allen Ecken und Kanten des Körpers anfällt. Der Körper ist in seiner, wenn du so willst, genetischen Erinnerung darauf trainiert, das am besten erst in der kommenden Nacht zu erledigen.
OK, ich spür deine Unruhe: Es kling viel. Ist es auch. Und Komplex. Und, Daddy: Wir sind ja im Moment nur auf der physischen Ebene, der Welt der Partikel. Noch nicht auf der Ebene der Schwingung, also dem, was zwischen den Vorgängen geschieht. Doch keine Sorge, da schauen wir wirklich erst später hin. Versprochen. Grins.
Also: Dieses ganze Prinzip ist so genau passend, falls du tagsüber sehr viel Brennstoff für eine physische Betätigung verbraucht hast. Dann steht am Ende des Tages an: Restmüll entsorgen, Giftstoffe raus, verbrauchte Muskelzellen entsorgen, neue Muskelzellen aufbauen, Transportsystem reinigen. Kurzum: Alles vorbereiten für einen neuen Tag.
Doch was ist am Ende eines Tages, an dem du dich physisch kaum bewegt hast? Wieso fühlt es sich so an als ob? Wie nach einem Marathonlauf?
Nun: Fühlt es sich wirklich genauso an oder nur so ähnlich? Oder ist es nicht eher so:
Nimm einmal an, du hast einen Berg bestiegen, einen Lauf beendet. Jetzt fühlst du dich erschöpft. Klar. Doch ist da nicht auch dieses enorm beflügelnde Gefühl, etwas geschafft zu haben? Die Sieger-Euphorie? Ist es nicht diese Mischung, die den Moment zu einem besonders schönen, wohltuenden macht? Und die die Erschöpfung fast vergessen lässt?
Am Ende eines Tages, an dem du dich nur ausgelaugt fühlst, fehlt dieser zweite Teil. Den gilt es jetzt also herbeizuzaubern. Das kannst du ganz einfach erreichen, indem du in der Meditation genau dieses Gefühl in den Körper fließen lässt. Du stellst dir also entsprechende Momente oder innere Bilder vor. Oder du lässt dir die Bilder über den gesprochenen Text von dem Sprecher vorgeben: Für dein Gehirn macht es keinen Unterschied, ob das, was du gerade siehst, tatsächlich im Außen geschieht oder im Innen.
Der zweite Punkt: Es fühlt sich für dein System so an, als sei die ganze Energie des Tages verbraucht. Doch es fühlt sich nur deshalb so an, weil das System bisher nur eine Erfahrung gespeichert hat: So ähnlich fühlt es sich an, wenn durch körperliche Arbeit alle Energie verbraucht wurde.
Doch die Energie ist nicht verbraucht: Sie ist nur gebunden. Gebunden an dem, was im Laufe des Tages mental, psychisch geschehen ist. Vieles von dem, das du an diesem Tage gesprochen, gedacht und gefühlt hast, ist noch unverdaut. Es spukt noch als Gedanke durch deinen Kopf oder liegt dir noch als Gefühl im Bauch. Und: Auch hier greift eine alte Erfahrung. Bei vielen Menschen die einzige, auf die sie zurückgreifen können: Wenn ich jetzt schlafe, ist Morgen alles wieder in Ordnung. Na ja, glauben wir ihnen einmal. Denn am nächsten Tag fühlt es sich für sie meistens tatsächlich so an. Was ist über Nacht geschehen?
Das Gehirn hat im offline-Status die fliegenden Gedanken aufgelöst, abgelegt oder mit anderen, älteren verbunden. Oder in den Keller gepackt. Das nennt die Psychologie dann Verdrängung.
Der Bauch hat die unverdauten Gefühle an die physische Nahrung geklebt, um sie darüber auszuscheiden. Oder eingelagert. Wie gesagt: Das sieht ganz perfekt aus auf den ersten Blick. Heute lassen wir es auch beim ersten Blick. Das Ergebnis am nächsten Tag ist jedenfalls: Auch auf dieser Ebene wieder startklar zum nächsten Tag.
Wieso erkläre ich das Alles jetzt? Weil es eine super Chance gibt, zu diesem alten, eingefahrenen Weg eine Alternative kennen zu lernen. Alternative heißt, in Zukunft eine Wahlmöglichkeit zu haben. Wenn sie sich als klasse herausstellt.
Wenn du dich aufrecht setzt, die Meditation wirken lässt, kann in deinem System das geschehen, was sonst erst in der nächsten Nacht möglich wäre: Dein Gehirn-Körper System schaltet um von Aktivmodus (=Verbrennungsmodus) auf Recycling-Modus. Es verdaut die mental und psychisch angestauten Themen oder Momente des Tages. Dabei wird gebundene Energie freigesetzt und steht für den Rest des Tages zur Verfügung. Ganz einfach. Da es sich hierbei großteils um eine energetische Arbeit handelt, ist der angenehme Nebeneffekt: Auf dieser Ebene existiert bekanntlich keine Zeit: Es kann bei einiger Übung sehr viel geschehen: Und das geschieht immer im Moment: Wenn du nach einer solchen Übung wieder in die Zeit eintauchst, wirst du staunen: Wow, so eine große Veränderung in der gefühlt kurzen Zeit? Wie gesagt: Zeit ist relativ.
Ein weiterer, super Nebeneffekt: Wenn du dir dennoch Zeit lässt für die Übung, kann auch der physische Körper die Gelegenheit nutzen und einen Teil seiner nächtlichen Arbeit vorziehen. Da er jedoch wirklich physische Vorgänge umsetzt, braucht er dafür auch physische Zeit. Mein Tipp deshalb: Viel Zeit lassen für eine Meditation am Ende des Tages, du kannst nur gewinnen. Denn die Alternative wäre ja sonst: Sofa und Facebook-surfen. Haha.
A: OK. Ich glaube, das war recht viel. Ich höre mir jetzt einmal meine eigene Medi an. Grins. Danke, Martha.
M: gerne. Dann sehen wir uns ja gleich schon wieder, ha ha. CU, Daddy.
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Du findest die besprochene Meditation auf youtube: https://youtu.be/mnhmw8kXoLI