M: Hi Daddy, bist du bereit für einen kleinen Talk?
A: Hi Martha, sure. Ich habe keine Frage, noch nicht. Du hast ein Thema?
M: Yep, habe ich, Daddy und wir sind schon mittendrin. Wie oft hast du die Frage schon gehört: „Bist du bereit?“ Es gab Zeiten in deinem Leben, da wurde sie viel zu wenig gestellt. Dann gab es Zeiten, da wurde sie gestellt und du hast sie gar nicht wahrgenommen oder du hast sie gehört, doch du hast sie nicht genutzt. Du hast einfach „Ja“ gesagt, wie aus einem Reflex. Und wann hast du wirklich begonnen, anderen diese Frage zu stellen bevor es losgeht. „Bist du bereit?“ ist mehr als eine Frage und sie wird in den nächsten Zeiten, besonders in diesem Jahr eine große Rolle spielen. Lass uns das heute einmal genauer ansehen.
Die Kommunikation, also der Austausch mit anderen Menschen ist ein ganz altes Werkzeug der Menschen. Sie wurde vor langer langer Zeit entwickelt. Lange bevor die heutige Sprache entstand und es gibt durchaus gute, nutzbare Möglichkeiten, die ihr euch bis heute erhalten habt, um euch miteinander auszutauschen. Über die Hände, die Mimik, die Körpersprache und andere Möglichkeiten. Das gemeinsame Element ist, dass ihr euren physischen Körper nutzt, um euch auszudrücken. Ihr drückt etwas aus eurem Verstand über den Körper nach Außen. Ihr lernt dann dieses Ausdrücken zu steuern. Aus eurem Bewusstsein. Und ihr lernt, diesen Ausdruck innerhalb bestimmter Leitlinien und Regeln zu halten. Das bedeutet, wenn wir mal bei der einfachsten Weise des Ausdrückens, des Mitteilens bleiben: Dem Mitteilen über Worte: Ihr habt eine Idee, ein Bild im Kopf, im Verstand und beschreibt dieses in Worten. Doch nutzt ihr wirklich die Worte, die einfach so hineinplöppen? Ihr seid über Jahre trainiert worden, diese Worte abzuwägen, zu kontrollieren und zu ändern. Ihr passt die Worte an Regeln an, die von anderen aufgestellt wurden. Damit stimmt der ursprüngliche Gedanke aber nicht mehr mit dem Ausdruck überein.
Wie fühlt sich das an? Nimm dir einmal einen Moment Zeit und spüre dich da hinein: Wie fühlt es sich an, wenn du das, was du eigentlich sagen und damit ausdrücken möchtest, in andere Worte packst? Es sind deine Worte, die durch deinen Mund kommen oder durch deine Finger auf die Tasten: Doch sind es wirklich deine Worte? Nimmst du das überhaupt noch wahr, welche Worte wirklich aus dir kommen und welche zwar auch aus dir kommen, doch nicht wirklich von dir sind? Da gibt es eine kleine oder große Unstimmigkeit. Wie auf eine Gitarre, an der eine Seite nicht genau gestimmt ist. Damit kommt immer noch eine Melodie zustande. Sie klingt auch grundsätzlich harmonisch, doch nicht ganz. Irgendwas stimmt nicht.
Lass uns das Bild noch etwas größer machen, denn ihr habt ja neben dem gesprochenen oder geschriebenen Wort noch andere Möglichkeiten, euch auszudrücken. Nach Außen zu transportieren und sichtbar zu machen, was euch im Innen ausmacht oder gerade bewegt. Nehmen wir die Mimik. Versuche einmal etwas Böses zu denken, etwas, das dich richtig wütend oder sauer macht. Das in Worte zu fassen fällt dir dann sicherlich sehr leicht. Und wenn du wirklich richtig sauer bist, dann platzen vielleicht Worte heraus, die du später bereust. Also wirst du versuchen, die Worte zu glätten, anzupassen. Doch was ist mit deiner Mimik? Sie passt sich automatisch an. An die wahren und ursprünglich gedachten Worte. Die Sprache der Mimik ist viel Älter als die der Worte. Sie war einst nötig um zu überleben, sie läuft ohne Steuerung und unterstreicht die Worte. Sie wirkt dabei viel stärker als die Worte. Doch sie ist natürlich auch aus dem Bewusstsein steuerbar. Und so wurdet ihr auch in dieser Sprache trainiert, euch zu konditionieren: Das Ergebnis ist dann ein Pokerface, ein auf neutral gestelltes Gesicht. Doch wie fühlst du dich? Wie fühlst sich das an, wenn eine so lange trainierte und gelebte Möglichkeit plötzlich immer wieder eingeengt wird? Und gelingt das eigentlich wirklich? Hast du einmal versucht, wenn du so richtig sauer bist und gerade um die richtigen Worte ringst, weil Schweigen nicht mehr geht, hast du dabei einmal versucht zu lächeln? Probiere es einmal, es wird nicht funktionieren. Da entsteht ein Konflikt in dir in diesem Moment. Lächeln zeigen und Zorn spüren geht nicht. Da kämpfen zwei Gegensätze mit einander. Wer wird gewinnen? Wenn du den Kampf nur im Innen ablaufen lässt oder wenn du dich entscheidest ihn zu ignorieren? Wenn du deinem Körper in diesem Moment die Anweisung des Lächelns gibst, dann wirst du nicht fröhlich und frei lächeln wie sonst. Dein Ausdruck wird ein verkniffenes Lächeln sein: Für Jemanden, der nicht weiß worum es geht, sieht es recht lustig aus. Für uns hier sieht es noch lustiger aus, denn wir wissen ja worum es geht. Menschen in diesem Zustand zu beobachten ist besser als jedes Kino. Ha ha.
Wie geht es jetzt weiter? Leider gebt ihr euch oft gar nicht die Chance des Weiter. Da sich dieses verkniffene sehr unbequem anfühlt, verflüchtigt ihr euch und geht lieber weiter zum nächsten Punkt. Doch wenn du in diesem Moment dir ein wenig Zeit gibst und das Lächeln im Köper aufrechterhältst, dann wird es gewinnen. Die Emotion der Freude wird sich durchsetzen und die Teile durchdringen, die von Wut, Zorn, Ärger gesteuert sind. Das Gesicht beginnt sich zu entspannen, das Lächeln fällt leichter. Die Entspannung wandert durch den ganzen Körper. Der Körper beginnt zu lächeln und sich zu entspannen und letztlich werden die Gedanken sich ändern und dadurch auch die Worte. Alles wird ruhiger und entspannter. Freundlicher und fröhlicher. Und jetzt kann eine neue Kommunikation beginnen: Klare und leicht verständliche Worte drücken jetzt aus, was heraus möchte. Was du dem Anderen mitteilen möchtest, die Fragen, die du hast oder die Antworten. Eingebettet in Frieden und Freundlichkeit. Friede und Freude bedeutet eben nicht nur Eierkuchen sondern durchaus eine Forderung, eine Bitte, ein Ablehnen einer Forderung, eine Diskussion oder was auch immer. Es geht dann in diesem Austausch darum, mindestens einen der Gesprächspartner zu bereichern. Er fühlt sich nach dem Gespräch voller, reicher, erfüllter. Und spätestens jetzt auch der Andere. Das wird die neue Form des Austauschens sein. Sie ist nicht wirklich neu und nicht wenige sind inzwischen bereit und in der Lage dazu. Und sie werden jetzt die nächsten Schritte gehen. In eine neue Welt der Kommunikation. Mit neuen Möglichkeiten. Na ja, neu sind sie nicht. Doch wie ihr sie nutzen werdet, ist neu. Wir werden da in diesem Jahr noch oft drüber sprechen.
Doch bevor du die neue Weise nutzt, womit du ja begonnen hast, ist wichtig die alte Weise verstanden zu haben. Bist du bereit dazu? Das ist eine wichtige Frage auf diesem Weg und sie ist eine wichtige Frage, wenn ihr die alten Weisen des Ausdrückens nutzt: Die Frage kannst du dir selbst stellen, bevor du in den Austausch mit einer anderen Seele gehst. Nach Innen gerichtet in einem kurzen Moment des Innehaltens: „Bin ich bereit für den Austausch mit dieser anderen Seele?“ Und wenn du das in dir geklärt hast, dann stellst du die Frage ein weiteres Mal. Jetzt an dein Gegenüber: „Bist du bereit?“ Und jetzt wirst du merken, wie dein Gegenüber mit der Frage umgeht. Ist er oder sie gewohnt, diese Frage zu hören und damit umzugehen? Wenn nicht, dann gebt euch Zeit, diesen Weg zu gehen und zu üben. Er führt euch weiter und weiter in diesen Raum, den ihr euch alle doch sehr wünscht: In die Freiheit. Das wird dann eine Freiheit sein oder werden, die nicht länger über Taten oder Worte erstritten werden muss. Sie entsteht aus euch selbst heraus und zwar bevor die Aus-einander-setzung oder der Aus-tausch begonnen hat. Und sie bleibt erhalten. Völlig un-abhängig davon, welche Worte ihr benutzt um euch Aus-zu-tauschen. Darauf wird es hinauslaufen. Es ist ein weiter Weg dorthin, doch einige von euch sind den Weg schon sehr weit gegangen. Noch ein wenig Übung, ein wenig Ausprobieren und ihr seid da.
Doch es ist nicht ein Weg für Jedermann. Noch nicht. Manche wollen die alte Form der Kommunikation noch ein wenig nutzen und die Zeichen stehen gut für Jene, die die Aufspaltung, die Dualität, die tiefen Emotionen der unteren Schwingungen noch ein wenig erleben und nutzen wollen. Deshalb ist es so wichtig immer wieder erstmal bei dir zu beginnen. Frage dich: „Bin ist jetzt bereit, mit einer anderen Seele die neue Möglichkeit zu nutzen?“ Wenn nein, dann mache dich bereit und dann finde einen Partner für den Austausch und frage ihn, ober er oder sie bereit ist: Du kannst die Frage tatsächlich in Worte fassen: Wer bereit ist, wird diese Worte verstehen, denn er oder sie kennt sie von sich. Oder du stellst die Frage auf eine andere Weise oder auf einer anderen Ebene. Auch in diesem Falle wirst du eine Antwort bekommen. Und wenn da Jemand ist, der dich so oder so nicht versteht oder nicht verstehen will, dann ist dieser Jemand eben nicht bereit und du darfst bei dir bleiben. Auch das lässt Frieden entstehen. In dir. Und der Jemand ist frei, damit zu machen was er will.
A: Wow, ich dachte ich wüsste schon viel über Kommunikation: Doch Wissen ist ja noch nicht Anwendung. Wie sieht das denn aus, wenn ich über die sozialen Medien kommuniziere. Da schreib ich ja manchmal einfach los. Wen soll ich da fragen?
M: Nun, Daddy, zunächst darfst du dich erinnern, dass du dieses Schreiben ja ebenfalls trainiert hast. Und nicht alles hat auf Anhieb funktioniert. Ha ha. Du brauchst nichts sagen, ich sehe deinen Gesichtsausdruck. Du hast gelernt und lernst noch immer, dass es bei dieser Form der Kommunikation noch wichtiger ist, dir die Frage zu stellen: „Bin ich bereit?“ Bin ich bereit, aus meiner Mitte heraus etwas zu teilen über Bilder, Sätze, Texte in geschriebener oder gesprochener Form? Manchmal ist der ganze Text als Gefühl oder Emotion schon in dir. Sozusagen fertig. Dann kannst du gar nicht anders, als ihn ganz schnell herauszuschreiben, auszudrücken. Dann fließt der Frieden aus dir heraus und drückt selbst kontroverse Themen klar aus. Und dann gab es Tage, da hattest du nur eine Überschrift. Dann hast du einen Text dazu verfasst und du hättest mal deinen Gesichtsausdruck sehen sollen: Ha ha. Natürlich wurde auch das gelesen und hat dankbare Annehmer gefunden. Doch da du nicht so wirklich bereit warst, das mitzuteilen, was dir wirklich wichtig war und am Herzen lag, hast du deine Unbereitschaft, deinen Konflikt geteilt: Und auch dafür gibt es dankbare Abnehmer. Jene, die noch nicht bereit sind, den Weg zu gehen. Und so war dein Tun nicht sinnlos oder zwecklos. Doch war es eben nicht der Sinn, denn du dir auf deinen Weg gelegt hattest. Also: Alles war gut und ist gut. Nichts ist umsonst, denn jede kleinste Bewegung hilft, das große Spiel am Laufen zu halten. Doch jetzt werden sich mehr und mehr von denen finden, die bereit sind. Und deshalb bin ich bereit, wenn wir jetzt wieder öfter miteinander reden. Und dabei nicht nur über dich, sondern auch für die, die bereit sind. Wir werden das, was wir besprechen mit-teilen. Also, genauer gesagt: Das ist dann dein Job. Und was sie damit machen? Werden wir sehen. Wir sind da gleich-gültig. Für heute sollten wir jetzt einen Punkt machen. Also du auf deiner Tastatur. Ha ha.
A: Ja, ist auch mein Gefühl. Ich habe zwar jede Menge Fragen, doch möchte ich jetzt erstmal lesen und verstehen. Danke für diese vielen Impulse und Einsichten. Danke, dass du da warst. Ich liebe dich.
M: Es war mir eine große Freude. Ich liebe dich. CU, Daddy.
5 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Guten Tag Andreas,
Was für schöne und weise Worte. Sie bewegen mich.
Und es ist so wahr.
Viel zum Nachdenken.
Ich persönlich mag den Kontakt durch Blicke sehr. Es ist für mich rein, ehrlich, aufrichtig.
Es ist kompakt.
Deshalb fällt mir der Kontakt über Social Media oft schwer. Oft ist es eine Einbahnstraße. Kein intensiver Kontakt.
Aber vielleicht bin ich altmodisch haha.
Vielen Dank für das Teilen Ihres Gesprächs.
Grüße,
Anita
Liebe Anita,
altmodisch sein (was völlig ok ist) bedeutet ja nur, dass du es anders gewohnt bist. Wenn du magst, schau mal ob du eine bestimmte Vorstellung hast, wie so ein Kontakt aussehen muss oder sollte. Dann lösen sie auf und stell dir beim Schreiben oder Sprechen über Sozial Media vor, dass du die Augen deines Gegenübers siehst. Probier mal…LG Andreas
Lieber Andreas,
Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren.
Darf ich Dich auf dem Laufenden halten?
Auf jeden Fall, liebe Anita:-)
Hallo Martha, hallo Andreas❣
Dieses Mal habe ich euren Austausch mehrmals gelesen, denn so viel Input, Emotionen und auch immer wieder die Frage in mir “Bist du bereit?” haben etwas ausgelöst.
Ich habe gelächelt, als dann ein Ja und drei Zeilen später ein Nein aufploppte. Noch mehr habe ich gelächelt, als mir unser Telefonat vom 1. Weihnachtstag wieder in den Sinn kam.
Hör mal Heike, welche Worte du benutzt?
Und dann das Bewusstsein, dass ich seitdem achtsam mit meinen Worten bin.
Und dieses “Social Media Ding” hihihi ist auch eine Herausforderung, die ich jetzt gerne annehme.
Ich bin bereit Entscheidungen zu treffen, Verantwortung zu übernehmen, Herausforderungen anzunehmen und mein Strahlen nach außen zu tragen und es niemandem mehr Recht machen zu wollen bzw Recht haben zu wollen.
Und gerade kullert eine Freudenträne herunter.
Danke Danke Danke
Für euer Teilen und Sein
Liebe Grüße
Heike♥️9A