A: Hi Martha. Bereit für Blog-Zeit?
M: Hi Daddy, sure.
A: Mir liegen keine Fragen vor, ich versuche mal die Menschen zu greifen, die so in meinem Feld sind. Da ist einerseits Portaltag so ein aktuelles Thema und wieder bei vielen das Überwinden der Mauer an der Komfortzone. Feel free, vielleicht hast du ja auch was Eigenes?
M: Hi Daddy, lass uns starten mit der Komfortzone. Obwohl du da ja inzwischen bestens trainiert bist, reibst selbst du dich da immer nochmal wieder mit. Interessant, oder? Spannend für dich ist vielleicht, dass ich das von hier gar nicht so sehe, diese Komfortzone. Du hast da in deiner letzten Präsentationen ein schönes Bild aufgezeichnet. Die Burg des Verhaltens nennst du sie. Sie wird bei manchen sogar zu einer Festung bis hin zu Alcatraz. Ha ha. Anderseits hast du, ich weniger, Inkarnationen erlebt, in denen es das gar nicht gab. Auf dem Kontinent, den du so sehr liebst, haben erst die neuen Siedler die Idee und das Bild der Häuser und Dörfer und später Festungen eingeführt. Die Ursprungsidee war: Ich muss mich schützen vor den Angreifern. Die kamen ja dann auch in der Tat und so rechtfertigte sich aus sich selbst heraus, die Festungsmauern immer dicker werden zu lassen, sich besser zu verteidigen und im weiteren Verlauf zum vernichtenden Angriff überzugehen.
Doch dass der eigentliche Beginn nicht der Angriff von Außen war, der zum Errichten der Mauern führte. Dass der eigentliche Beginn die eigene Aggression war, das Eindringen in ein Land, das eindeutig ein fremdes war, das wurde übersehen. Und daß das Eindringen an sich auch nicht der Auslöser war, sondern die Art und Weise und die fehlende Kommunikation, der fehlende energetische Austausch auf den nicht physischen Ebenen. Das können manche bis heute nicht sehen, sonst würden sie nicht das gleiche Spiel in anderen Zusammenhängen, an anderen Plätzen bis heute spielen. Ohne zu erwartendes Ergebnis.
Das, was ich dir hier aufzeige, kannst du auch auf die Menschen übertragen, denen du das Bild aufzeigst. Auch sie erleben sich innerhalb der Mauer als geschützt. Ja, sie können sehen und anerkennen, dass das Leben außerhalb der Mauern viele Anreize bietet und so entscheiden sie sich sehr bewusst und gezielt und bestimmt: Ich gehe da hinaus in diese gefährliche Welt. Ich will lernen und ich will wachsen. Und ich will außerhalb meiner Mauern leben und dort gedeihen und reich und glücklich werden.
Dann verkünden sie innerhalb der Mauern in ihrem Clan, dass sie einen Ausflug planen. Das ist Fehler Nummer Eins. Der Clan bekommt leichte Panik und spricht sich dagegen aus. Mit schlagkräftigen Argumenten. Nun widersetzt sich der Wildentschlossene und verlagert den Diskussionsprozess in seine Innenwelt. Fehler Nummer zwei. Der Verstand beginnt nach vorne zu eilen und macht das, was er brillant kann: Szenarien erfinden, entwickeln und ausbauen. Die versteht er geschickt mit neuen, aktuellen Erlebnissen zu garnieren und macht seinen Job: Sicherstellen, dass sein Inhaber innerhalb der Burg bleibt. Und da endet die Geschichte für die, die an der Stelle weder genug Disziplin, einen Coach, einen Geistführer oder Freunde außerhalb des Forts haben.
Doch es gibt ja auch die Mutigen, die ausziehen. Sie machen den geplanten Ausflug in die neue Welt. In das Land, in dem die Gefahren lauern und sie gleichermaßen die Chancen wittern. Sie erweitern ihren Horizont, machen neuen Erfahrungen. Die Idee, eines Tages ganz auf dieser Seite der Mauern zu leben, bekommt neue Nahrung. Doch früher oder später begegnet ihnen eine Situation, ein Gefühl, eine Manifestation der Gedanken, die sie wieder in die Burg treibt. Nur für einen Moment, sagen sie. Oder, weil die Zeit um ist. Doch es gibt einen Grund, erst einmal wieder zurückzugehen. Die Frage ist: Sind sie im Erwachen so weit, dass sie dafür die Verantwortung übernehmen und sagen: Es ist meine Entscheidung. Oder machen sie es am äußeren Geschehen fest und sagen: Ich muss ja zurückgehen oder gar flüchten, weil da draußen… In diesem Fall sind sie noch genauso im Spiel, als wenn sie die Burg gar nicht verlassen hätten. Sie können noch nicht erkennen, dass der Ursprung des sich immer wiederholenden Spiels nicht der Gegner, der Widersacher, die Unwägbarkeit da draußen in der wilden und gleichzeitig freien Welt war und ist. Sondern irgendwann einmal sie selbst waren. Wenn sie jedoch eines Tages dieses erkennen und annehmen können, dann fallen die Schleier und der Frieden ist da. In einer Sekunde. Der Schlüssel wird der Austausch sein, die gelebte Kommunikation auf allen Ebenen. Das zu erleben, das zu unterstützen und zu fördern, ist in 3 D eine sehr lohnenswerte und ehrenhafte Aufgabe. Und es gelingt aus deinem Blickwinkel viel besser als aus meinem. Denn nochmal: Ich sehe diese Mauern gar nicht. Jetzt schreibst du gleich: Ich lass mal sacken. Ha ha.
A: Martha, du bist genial. Ich liebe dich. Ich habe gerade keine weiteren Fragen euer Ehren. Ich freue mich auf unser erstes gemeinsames Seminar. Ist doch so, oder?
M: Wir werden sehen. Ha ha. CU Daddy, ich bleib noch etwas, wir haben Einges vor heute.
A: Ups. Ja dann. CU und Danke