A: Hi Martha, ein Thema begegnete mir in den letzten Tagen häufiger: Die Frage nach der Freizeit oder auch der qualitativ hochwertigen Freizeit. Viele Menschen leben so, dass sie sich auf den Feierabend freuen, auf das Wochenende, den Urlaub und, ja, letztlich die Rente. In meiner Wahrnehmung geht es auch darum, in diesen kurzen oder langen Momenten der Zeit etwas zu finden, das in der Zeit der Beschäftigung mit dem Tagesablauf, der Arbeit etc. fehlt. Es ist eine Art Rhythmus wie Ein-und Ausatmen. Oder?
M: Hi Daddy, schön dass du dich meldest. Ich habe auch noch ein paar Punkte, da kommen wir dann später drauf zurück, wenn du magst. Zunächst zu deinem Thema. Es liegt schon sehr viel Bedeutung und Erklärung in den Worten, die du benutzt. Diese Worte stammen ja, wie so oft, aus dem bewussten Verstand, wollen jedoch auch energetisch das ausdrücken, worum es wirklich geht. Sie beinhalten die energetische Ebene. Das ist übrigens auch damit gemeint, wenn ihr sagt: „Wähle deine Worte weise.“ Es meint: Wähle genau die Worte, die nicht nur eine Oberfläche für den Verstand aufweisen, sondern auch eine Tiefe für die Seele. Beginnen wir mit der Freizeit. Das bedeutet für viele Menschen immer noch: Eine freie Zeit, frei von dem, was ihnen vorher die Dichte, den Druck, die Hektik gebracht hat. Sie erleben den Alltag als eine Zeit, in der sie gezwungen werden, etwas zu tun, das sie nicht wirklich tun wollen, oder in einer Art und Weise zu tun oder unter einem Zeitdruck zu tun, oder an einem Ort zu tun oder mit Menschen zusammen zu tun, von dem sie nicht das Gefühl haben: “Das ist meine Wahl.“
Sie haben nicht das Gefühl, dass dieser Alltag ihrem freien Willen entstammt. Dabei ist das natürlich so. Wie anders könnte es sein, wenn Menschen sich freiwillig in eine grundsätzliche Situation, ein Leben begeben, in dem sie sagen: Ich gehe aus meinem freien Willen in eine Situation, in der ich das Gefühl haben werde, meinen freien Willen verloren zu haben? Und dann schaue ich mal, ob ich ihn wiederfinde.
Das ist das Bild, die grundsätzliche Situation, wenn du inkarnierst. Aus dem höheren Bewusstsein, deiner Mächtigkeit, in der du noch dem freien Willen unterliegst und in ihm bist, in eine Verdichtung zu gehen, in der dieser Zugang zunächst verschlossen bleibt.
Dann ist der erste, wichtige Schritt auf dem Weg der Bewusstwerdung, also des Sicherinnerns, zu bemerken: „Hey, so wie ich hier gerade lebe, das entspricht nicht meinem vollen Potenzial. Ich bin nicht im Besitz oder Zugriff aller Möglichkeiten.“
Diese Erkenntnis muss dann zwangsläufig mit einem Unwohlgefühl einhergehen, denn wir wissen: Der inkarnierte Mensch bewegt sich nur weiter, wenn die Emotionen, das Gefühl ihn bewegen. Nur aus dem Verstand bewegt er sich nicht weiter. Er dreht lediglich Gedanken in seinem Kopf. Bestenfalls oder schlimmstenfalls spricht er noch mit Kollegen darüber, was ihm jeglichen drive nimmt, sich in eine wirkliche Bewegung zu begeben.
Er oder sie spürt also, dass der Tagesablauf sich komplett oder in bestimmten Momenten unrund bis fürchterlich anfühlt: So beginnt die Suche nach der anderen Seite der Medaille. Das ist dann die freie Zeit, die Freizeit. Doch in diesem Wort steckt auch die Frei-heit. Und das ist das Gefühl, was sich auch teilweise einstellt an einem Abend, dem Wochenende oder im Urlaub. Endlich frei zu sein, sich frei zu fühlen. Um dann gut erholt mit vollen Energietanks wieder einzutauchen in den Alltag, um dann… Es ist bestenfalls ein Spiel wie die Drehbühne in einem Theater oder, wie der Paternoster.
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A: Den hattest du ja schon mal als Bild bemüht bei der Erklärung der Inkarnation.
M: Ja, der Mensch lebt in solchen Rhythmen. Tag / Nacht wäre ein weiterer. Die Freizeit ist also sozusagen die Nacht zum Tag. Auch in der Nacht geht es ja darum, den Ausgleich für den Körper herzustellen. Ihn wieder fit zu machen für den nächsten Tag. In der Schwingung gehst du dann nachhause und tankst ebenfalls wieder auf für den nächsten Tag. Das alles ist ein System, das das Überleben sichert und die Grundlage für die meisten Menschen ist. Doch was, wenn du dir mehr vorgenommen hast für diese Inkarnation? Wenn du dich innerhalb dieses Lebens höher schwingen willst? Tiefe Erkenntnisse aus dir erlangen willst? Den Zugang, den du in der Kindheit verloren hast, wieder öffnen möchtest?
A: Ankommen willst…?
M: Ja, Daddy, genau. Ein gutes Wort an dieser Stelle. Wenn du diesen Weg gehen willst, gibt es unzählige Möglichkeiten. Ganz grob:
Die einen wählen den Weg und steigen schlagartig aus dem Alltag aus, der sie immer wieder in die zweite Seite, die der freien Zeit, zu zwingen scheint. Das ist eine Möglichkeit und sie wird weiterführen, wenn sie vorher schon Ideen haben, wie denn der neue Tagesablauf aussieht. Diese Pläne haben sie in der Regel und der Schritt gelingt zunächst. Doch dann erkennen sie, dass das Leben einen ständigen Wechsel, einen Rhythmus braucht. Es fällt ihnen nun jedoch leichter, die Zeiten der freien Zeit in den Tagesablauf einzubauen. Sie haben das Gefühl, besser über die Einteilung ihrer Zeit bestimmen zu können und nehmen diese Chance wahr. Wichtig auf diesem Weg der Veränderung ist, dass sie in diesen Momenten oder auch Tagen der freien Zeit über Null gehen. Dass sie nicht nur einen Ausgleich schaffen, sondern in diesen Zeiten tiefer eintauchen in den Raum der Schwingung, in den Raum überhaupt.
Das meinen sie, wenn sie von qualitativ hochwertiger Freizeit sprechen, ich nicht nur fallen lassen auf die Couch oder in das Schwimmbad, um aus dem angespannten Zustand in einen entspannten zu gelangen, sondern mehr zulassen. Zulassen ist eine Einstellung, eine Ausrichtung, die jetzt immer wichtiger wird. In eine konkrete Situation gehen und dann Zulassen, dass sich die inneren Räume öffnen: das kann eine Praktik wie Yoga oder Meditation sein, dass kann auch eine Sportart sein oder das körperliche Öffnen mit einem Partner in einem geschützten Raum. Es gibt viele Möglichkeiten, einen äußeren Rahmen bewusst zu schaffen. Durch Geist und Umsetzung in der Materie, durch Tun. Doch dann kommt das Lassen. Jetzt eröffnen sich die Wege in die Tiefe. Die Tiefe des Raumes, der Schwingung. Jetzt gehst du über Null. Jetzt geschieht Entwicklung in diesem Teil deines Lebens, die dich weiterbringt als jede Aktivität des Tages. Wenn diese grundsätzliche Veränderung geschieht, dreht sich der gesamte Ablauf des Lebens. Jetzt ist diese Seite der Medaille nicht mehr der erholsame Ausgleich der andern. Jetzt wird diese Seite zum Motor und die andere Seit, dieses täglichen Allerlei wird zum Ausgleich. Kannst du mir folgen?
A: Wie immer Martha: Ich spüre es, verstehen braucht noch einen Moment.
M: Dann lass das doch jetzt wirken. Du hast ja am Wochenende Teilnehmer in deinem Treffen, dort kannst du das teilen und erörtern. Es werden weitere Impulse möglich sein und auch kommen.
A: Ah, gute Idee, danke. Also dann: Bis bald, CU. Danke.
M: CU Daddy.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Lieben Dank Ihr beiden
Sehr gerne 🙂