M: Hi Daddy, es ist Frühjahr und mir fällt auf, dass du dieses Thema noch gar nicht aufgegriffen hast.
Ah: Hi Martha, sehr gerne. Ich bin gespannt, denn so etwas wie Jahreszeiten habt ihr ja wohl da drüben nicht?
M: Genau, deswegen sprechen wir ja auch nicht, noch nicht, darüber, wie der Energiefluss hier, jenseits von Raum und Zeit ist. Lass uns schauen, wofür die Jahreszeiten, es sind vier und auch die Zahl ist interessant, auf deiner Seite stehen.
Jede der vier Jahreszeiten lässt die Qualität ihrer Vorgängerin ausklingen und bringt eine neue hinein. Diese wird dann bis zum Maximum gefördert, um dann wieder auszuklingen. Genauer betrachtet gibt es acht Jahreszeiten. Die vier, die dir bekannt sind und in der Übergangszeit dazwischen immer eine ganz kurze. Im Frühjahr beispielsweise klingt die Qualität des Ruhens, nach Innen gerichtet sein, das Regenerieren und Kräfte sammeln aus und die Qualität des Neuen, das nach außen drücken, das in die Welt bringen, das sichtbar werden lassen kommt sehr schnell herein. Diese Gelegenheit des Wechselns nehmen fast alle Teilnehmer der großen Natur wahr und sie folgen in diesem Lauf, weil es schon immer so war und immer so sein wird. Sie haben keinen bewussten Verstand, der hier in der Lage wäre, diesen Ablauf zu beeinflussen oder gar zu ändern. Sie geben sich diesem Lauf der Dinge hin und passen ihn lediglich ein wenig an die Umweltbedingungen an. Das kannst du beobachten, wenn es im Dezember plötzlich ungewöhnlich warm wird und die ersten Blumen das missverstehen und Frühjahr spielen. Andererseits: Lässt sich der Winter zu lange Zeit und kann die niedrigen Temperaturen, die er braucht für seine Aufgaben, nicht loslassen, dann drängt es genau diese Blumen heraus, obwohl sie damit ihr Leben riskieren. Diese Anpassungen kommen vor in den Übergangszeiten zwischen einer Jahreszeit und der nächsten.
Doch du wirst zwei Phänomene nicht beobachten: Dass eine Jahreszeit ausfällt oder dass ein Teilnehmer eine Jahreszeit auslässt und schon zur nächsten geht. Die vier Jahreszeiten sind vorgegeben, ebenso ihre Reihenfolge und die Übergänge. Das Ganze ist ein Zyklus, der ungefähr ein Jahr nach deiner Zeitrechnung dauert.
Innerhalb von Raum und Zeit kannst du Zyklen am besten darstellen als Kreis. Doch ein Kreis ist zweidimensional und damit in der Darstellung sehr eingeschränkt. Eine Kugel wäre für die Darstellung die bessere Wahl. Wenn du mit dem Finger eine zweidimensionale Kreisbahn abfährst, um zum Beispiel zu zeigen: Hier, an diesem Punkt des Jahreszyklus stehen wir gerade, wir haben heute den Tag, auf den mein Finger zeigt, und damit diese Qualität von Frühjahrsanfang. Dann ist der zweidimensionale Kreis dafür eine wunderbare Möglichkeit: Du fokussierst genau diesen einen Punkt und lässt gleichzeitig alle anderen Punkte auf dem Kreis los.
Wenn du eine dreidimensionale Kugel hättest, ein räumliches Gebilde, und du könntest mit dem Finger hineintauchen, dann taucht dein Finger ein in ein linienloses Etwas. Du kannst dir dieses Innere der Kugel vorstellen als eine zähe Flüssigkeit, etwas wabberndes. Wenn du jetzt versuchst, dort einen exakten Punkt zu finden, dann wird ihr das nicht gelingen. Du wirst mit dem Finger ein wenig spielen und sagen: ungefähr hier sind wir gerade. Du wirst dich schwertun, einen klitzekleinen Punkt zu fixieren und wirst dadurch mehr Raum innerhalb dieser Kugel im Blick haben.
Du wirst merken, wie dieser eine Punkt, den du versuchst zu finden und zu treffen, irgendwie verbunden ist mit den Punkten um ihn herum und diese ganze wabbernde Masse sich bewegt, wenn du mit dem Finger hindurch tauchst, um diesen einen Punkt zu finden. Doch genau all das machst du nicht, wenn du auf der runden Kreisbahn sagst: heute ist Frühjahrsanfang, Dann fokussierst du dich auf den einen Tag im Kalender, schaust aus dem Fenster und sagst: stimmt, ich sehe es. Vielleicht fühlst du auch in dich hinein und spürst in dem Moment die ersten Frühlingsgefühle. Vielleicht bekommst du auch all die Bestätigungen nicht und sagst: ich glaube, das Frühjahr beginnt dieses Jahr später.
Die Begriffe Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter entstammen dem menschlichen Verstand, er versucht dadurch den Ablauf der Natur besser zu verstehen und neuerdings auch zu beeinflussen. Es sind Erklärungsmodelle, keine Bedienungsanleitung für die Teilnehmer an diesem natürlichen Zyklus. Alles Leben, jegliches in Erscheinung treten und damit jede Manifestation hat einen Anfang und ein Ende, also einen Zyklus. Bezogen auf einen einzelnen Teilnehmer in der Natur ist das der größte, sichtbare Zyklus. Doch auch dieser hat einen Vorläufer und ein Nachfolger. Wenn ein Same aufgeht, eine neue Pflanze wächst, dann gab es vorher eine andere Pflanze, die diesen Samen hervorgebracht hat. Wenn der Lebenszyklus dieser Pflanze zu Ende geht, dann gehen alle ihre energetischen und physischen Bestandteile in ein Übergangsstadium, aus dem dann wieder ein neuer Teilnehmer hervorgeht. Wissenschaftler, die diese Zyklen erforscht haben, konnten unzählige weitere kleinere oder kürzere Zyklen entdeckt. Alle Zyklen haben eines gemeinsam: sie lassen sich wunderbar darstellen als immerwährender Kreislauf. Das hat dazu geführt, dass Menschen glauben, alles in der Natur geschieht nach einem festen, inneren Plan. Eins nach dem anderen. Nur der Mensch versucht diese Reihenfolge zu durchbrechen. So kommt es z.B. dazu, dass Menschen ein zweites Frühjahr erleben, wenn sie im Zeitalter von Herbst oder gar Winter nachholen wollen, was sie im Frühjahr verpasst haben. Oder, dass junge Menschen, noch im Zeitalter des Frühjahrs lebend, ausgebremst werden, wenn sie Herbst spielen wollen.
Lass uns noch auf einen weiteren der unzähligen Zyklen schauen. Tag und Nacht. Nur der Mensch versucht, diesem immerwährenden Wechsel zu entrinnen und hat in den letzten Jahren die Grenzen verschoben. Das ist nicht einfach, es braucht Hilfsmittel und es kostet einen Preis. Natürlich bringt es auch kurzfristigen Erfolg. Doch innerhalb von Raum und Zeit kannst du einen einzelnen Tag nur begrenzt dehnen. Dann flippt er in die folgende Nacht. Wenn du das über lange Zeit konstant durchführst: den Tag ausdehnen zulasten der nachfolgenden Nacht, dann wirst du den natürlichen Ablauf nicht ändern können mit dem Ziel, die Nacht ganz herauszunehmen. Im Gegenteil: wenn die Qualität der Nacht immer wieder zu kurz kommt, sich nicht einbringen kann in den großen Zyklus, dann wird sie sich schlagartig Ihren Raum nehmen und der Tag wird zur Nacht. Das sind dann Auswirkungen, die ihr nennt: Depressionen, Burnout oder sind einfach physisch manifestierte Krankheiten, die zu Ruhe und mehr Schlaf zwingen und dann ist der Zyklus wiederhergestellt.
Auf diese Weise kannst du dir alle Zyklen, die der Mensch gefunden hat, ansehen. Und wenn du diesen Blick nicht zweidimensional führst, auf einen Punkt fixiert, sondern dabei das große Ganze im Auge behältst, dann kann es gelingen. Wenn du auf dieser Kreisbahn siehst, dass der Tag beginnt, dann zu einem Höhepunkt wächst dann wieder abflacht, übergeht in die Nacht und die Nacht sich aufbaut bis in die Tiefe und dann wieder abflacht und in den Tag übergeht. Wenn du diesen Ablauf auf der Kreisbahn siehst, dann kannst du den Wechsel von Tag und Nacht weiter Richtung Nacht schieben, dadurch wird der Tag auf der Kreisbahn messbar in Minuten länger und die Nacht kürzer. Das ist es, was Menschen tun und was zu Komplikationen führt. Wenn du jedoch aus einem höheren Blickwinkel auf diese Kreisband schaust, dann kannst du erkennen, dass die einzelnen Punkte auf dieser Kreisbahn kleine Kugeln sind. In jeder Kugel ist das Bild der kompletten Kreisbahnen enthalten, von allem ein wenig. Von allem ein wenig mehr oder weniger und wenn du das sehen und spüren kannst, dann gelingt es, die Übergänge auf der Kreisbahn tatsächlich zu verschieben.
Wenn der Kalender, also die jahrhundertelange Beobachtung und Aufschreibung der Zyklen dir sagt: heute ist Sonnenuntergang um 18 Uhr 30, dann ist das der erwartete Übergang zwischen Tag und Nacht. Nehmen wir an, du bist in guter Stimmung und voller Tatendrang, du hast einfach noch keine Lust, den Tag ausklingen zu lassen und dich vorzubereiten auf die nächtliche Phase der Regeneration. Die meisten Menschen lassen dann zu, dass das Feuer des Tages noch einmal neu aufbrennen darf, und drängen den Wunsch des Körpers nach Nacht zurück. Doch was wäre, wenn du zulässt, das Feuer des Tages noch weiter brennen zu lassen aber ohne noch einmal Holz aufzulegen und gleichzeitig dich einspürst und zulässt, dass die ersten Abläufe in deinem Körper, die sich auf die Nacht vorbereiten wollen, schon ihren Zeitraum finden. Was dann geschieht ist, dass du nicht eine fixe Grenze von Tag und Nacht in Richtung Nacht verschiebst, sondern, dass du den Übergangsraum zwischen Tag und Nacht grösser werden lässt.
Und in einem Übergangsraum sind bereits beide Qualitäten enthalten. Du veränderst nur die zeitlichen Abläufe des Durchmischens und du hast dabei beide Qualitäten im Blick: Stell dir ein Gefäß mit klarem Wasser vor, das ist der Tag. Wenn jetzt die Phase der Nacht beginnt, dann wird eine dunkle Flüssigkeit in dieses klare Wasser gegeben. Es entstehen dunkle Wolken und je mehr Flüssigkeit du hineingibst, umso mehr Wolken entstehen, mehr und mehr bis diese klare Flüssigkeit komplett eintrübt und dunkel erscheint. Dieses Eintrüben braucht immer eine gewisse Zeit, wie der Übergang von Tag zu Nacht. Das ist es, was du beeinflussen kannst. Doch du kannst weder die Illusion aufrechterhalten, das klare Wasser bliebe ewig so klar, obwohl dunkle Flüssigkeit hineingeschüttet wird, noch die Illusion, dass die dunkle Flüssigkeit die Klarheit komplett verdrängt hat. Das allerdings ist doch nochmal ein Thema für später, denn diese Illusion ist tatsächlich noch weit verbreitet: dass Menschen meinen, wenn sie die Augen schließen und der bewusste Verstand herunterfährt, die Klarheit und Wachheit des Tages wäre verschwunden.
Zunächst einmal geht es mir heute darum, dass du dich von diesen Vorstellungsbildern, die von Menschen aufgestellt wurden, mehr und mehr löst. Denn es sind nur Erklärungsmodelle. Menschliche Erklärungsmodelle, wissenschaftliche Ausarbeitungen. Sie können bedingt erklären und das hilft dem wachsenden Verstand, ja. Doch Sie führen nicht weiter. Die Menschheit geht gerade, entwickelt sich gerade in einen neuen Zyklus und ist in einem Übergangsstadium. Wie von Tag zu Nacht oder Winter zu Frühjahr. Deshalb es ist gut, einmal zu schauen: welches ist der neue Zyklus, in den ihr euch gerade hineinentwickelt? Und es ist gut, sich von der Idee zu lösen, dass dieser Übergang schlagartig passiert. Es ist und es wird sein: sich von dem Alten immer mehr zu lösen, ihm nicht mehr so viel Bedeutung zu geben und es dennoch halten. Das Neue mehr und mehr erkennen, annehmen und ihm mehr und mehr Bedeutung geben. Und letztlich zulassen, dass sich Altes und Neues mehr und mehr vermischen und immer wieder auf neue Weise, als neues Mischungsverhältnis präsentieren und auswirken.
Nimm einmal einen tiefen Atemzug. Lass all das sacken. Auch das Ein- und Ausatmen ist ein Zyklus. Auch dieser Zyklus lässt sich immer wieder anders betrachten und nutzen. Dann wabber mal schön durch den Tag, und genieße ihn. Ich liebe dich Daddy, CU
A: Ich glaube, ich brauche einen Kaffee und dann lese ich mal in Ruhe. Danke, dass du da warst, CU Martha.
2 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Danke dass du die tiefgründigen Worte deiner Tochter mit uns teilst, es war genau das was ich gerade gebraucht habe. Ich bin auch verbunden und höre die Naturwesen und Engel. Gerade habe ich beim nachdenken über düse Worte auf ein Bild an der Wand gegenüber geschaut und es haben sich so viele Wesen gezeigt und auch neue Wege. Ich werde jetzt wieder mehr darauf achten und endlich die restlichen Durchgaben der Engel aufschreiben und das Buch das ich schon einige Jahre fertig schreiben sollte auch endlich auf den Weg bringen. Danke für dein sein. Liebe Grüße Rita
Hallo Rita,
danke, dass du das mit uns teilst. Dein Buch ist bestimmt sehr wichtig. Fang an und bleib dran. Gerade bei einem Buch kannst du nichts verkehrt machen, weil es ja eh ein paarmal überarbeitet wird. Also kein Perfektionismus sondern einfach laufen lassen. Toi toi. LG Andreas