A: Hi Martha, hast du ein Thema mitgebracht?
M: Hi Daddy, nicht nur eins. Mal schauen, wie weit wir heute kommen. Lass uns also sofort starten. Einige Menschen berichten, und dir ging es auch so, dass sie ganz kribbelig sind. Dass da nicht nur eine innere Unruhe sie quält, sondern ihnen im wahrsten Sinne das Fell juckt. Sie haben das Bedürfnis, sich zu bewegen, doch fehlt die Klarheit: Wohin denn eigentlich? Nur, das ist ein ganz gesundes Symptom. Dafür, dass eine Zeitepoche begonnen hat, in der viele Veränderungen möglich sind. Und da Freiheit für ganz viele Menschen ein hohes Gut, ein hoher Wert ist, ist es wichtig zu sehen, dass genau diese gerade zum Greifen nah ist.
Es gibt keine größere Freiheit als die Wahl zu haben. Das Gefühl der Wahl ergibt das Gefühl von Freiheit. Doch witziger Weise passiert oft das Gegenteil. Wenn ein Mensch lange Zeit in dem Gefühl gelebt hat, keine Wahl zu haben, fühlt er sich eng, unfrei, gezwungen, manipuliert, hoffnungslos, untergeordnet, eingesperrt im Gefängnis der Gedanken, Wünsche oder sogar Befehle anderer.
Und wenn dann plötzlich in seinem Leben die Freiheit der Wahl auftaucht, dann feiert er nicht diese Freiheit, sondern bringt sich selbst in das nächste Problem.
Er kann sich nicht entscheiden und schon ist die gerade mühsam errungene Freiheit dahin.
Dabei wäre doch die Entscheidung ganz einfach und auch ganz klar, denn der eine Weg führt hinaus aus dem bisherigen Gefängnis, der andere führt wieder hinein in den alten Kreislauf.
Die so sehnsüchtig erhoffte Freiheit ist nicht das Ergebnis des neugewählten Weges, die Freiheit entsteht im Moment der Entscheidung. Der Entscheidung für das Neue und damit für Wachstum.
In Freiheit zu leben, bedeutet nichts anderes als konstant das Gefühl zu haben: Ich habe eine Wahl. Das bedeutet aber auch, ständig die Wahl zu treffen. Immer wieder die Entscheidung zu treffen: Ich gehe diesen Weg, ich mache jetzt dies oder das. Die Entscheidung für den einen Weg zu treffen und zu wissen: Klar, ich hätte auch den anderen gehen können, doch ich habe mich für diesen entschieden. Wer einmal begonnen hat, sein Leben so zu leben, macht sich auch keine Gedanken, ob es der richtige oder falsche Weg ist oder die richtige oder falsche Entscheidung war. Er erreicht einen flow und damit ein Bewusstsein, in dem diese Art der Bewertung nicht mehr stattfindet. Und damit ist der Selbstzweifel ein für alle Mal ausgeräumt und das ist der Schlüssel, warum diese Art zu leben eine solche Freude und Erfüllung bringt.
Es ist ein Leben, das niemals im Stillstand ist. Und wenn dennoch ein Bild entsteht, dass Jemand, der so lebt, in Ruhe auf einer Bank sitzt? Dann ist das kein Stillstand. Stillstand oder sogar Rückschritt wäre es, wenn du auf der Bank sitzt und die Gedanken beginnen zu drehen. Und sie drehen sich dann nach unten in einer Spirale. Dann setzten die Zweifel ein oder sie versuchen dir einen gerade eingeschlagenen Weg wieder auszureden. Doch wer den eben beschriebenen Weg geht, der sitzt auf der Bank und genießt sein Leben, er feiert und er wendet seinen Blick nach außen. Auf diesen wunderbaren Spiegel, den die Welt ihm gerade bietet. Die Gedanken mögen so dahin plätschern, doch sie haben keine Auswirkung. Wie lange sitzt du auf der Bank? Bis du Lust hast, mal wieder eine Entscheidung zu treffen. Und dann geht es wieder weiter.
Warum ist nun gerade jetzt so eine wunderbare Zeit, in diese Art des Lebens zu kommen?
Im Kollektiv geschieht seit über zwei Jahren eine Menge. Entscheidungen werden von anderen abgewogen, getroffen, widerrufen und dann wieder neu getroffen. Diese Entscheidungen haben Auswirkungen auf viele Menschen. Besonders hart trifft es jene, die noch nicht in dem Gefühl der Freiheit leben. Die nicht jeden Tag immer wieder die Freiheit der Wahl in ihr Leben bringen. Ihr Gefühl, in Unfreiheit zu leben, verstärkt sich. Einige werden sogar so mürrisch, dass sie tatsächlich aktiv werden. Doch anstatt diese plötzlich aktivierte Energie einzusetzen, um einen Weg der inneren Veränderung und damit des Wachstums zu gehen, nutzen sie ihre neu gewonnene Energie, um die Symptome zu bekämpfen. Sie protestieren oder kämpfen gegen das, was aus ihrem immerwährenden Gefühl der Unfreiheit um sie herum entstanden ist. Und da es vorgegeben ist, dass sie diesen Kampf nicht gewinnen können, kommen sie letztlich nicht weiter. Du kommst nicht weiter in deiner Entwicklung, wenn du gegen dich selbst oder gegen das kämpfst, was du selbst hervorgerufen hast. Dennoch werden auch diese Menschen im Kollektiv einen nächsten Schritt gehen. Vielleicht direkt oder auch, indem sie erst einmal einen Schritt zurück gehen und dann Anlauf nehmen. Doch wie auch immer der Weg sein wird: Er ist mühevoll, leidvoll und wenig erfreulich. Denn sie fühlen sich eingeschränkt, bedrängt, eingesperrt, kurz: Unfrei.
Der andere Weg ist, und für diesen entscheiden sich mehr und mehr Menschen: Ich treffe eine Wahl: Ich blicke nicht mehr auf diese Auswirkungen, die meine bisherige Art zu leben gerade hat. Ich blicke auch nicht auf die Auswirkungen, die durch die Entscheidungen oder Nichtentscheidungen anderer hervorgerufen werden. Ich halte mich fern von Menschen, die in dieser inneren Unfreiheit leben und ich lasse die Berichte in den Medien an mir vorbeilaufen: Denn sie haben nur den einen Sinn: Menschen zu zeigen, dass es der bessere Weg ist, in der Unfreiheit zu bleiben.
Manche geraten zufällig auf diesen Weg, andere durch eine bewusste Entscheidung. Und dann beginnen sie, den Fokus auf die Möglichkeiten zu legen, die sie weiterbringen. Und das Gefühl der Freiheit beginnt mit einem Mal in ihr Leben zu fließen: Sie erkennen, dass die Wahl zu haben und die Wahl zu nutzen, das Gefühl der Freiheit sofort freisetzt: Als hätte es lange Zeit im Keller gesessen und nur darauf gewartet herausgelassen zu werden. Und genau so ist es. Denn es kann sich nicht selbst aus dem Keller oder dem Kerker befreien. Doch jetzt ist es frei. Das Gefühl der Freiheit und beginnt zu wirken und einzuwirken: Es hilft, den Fokus zu lenken auf Möglichkeiten, die weiterführen. Hinein in ein Leben mit mehr von diesem Gefühl der Freiheit, mehr Wohlgefühl und letztlich mehr flow. Entscheidungen zu treffen, fällt plötzlich leicht, denn du weißt: Ich kann gar nichts verkehrt machen: Jeder Weg führt mich weiter. Der eine vielleicht etwas schneller als der andere: Doch was soll‘s? Beide führen mich weiter und somit sind beide gut. Und so entsteht aus vielleicht jahrelangem Stillstand ein beständiges Weitergehen. Ein äußeres Weitergehen und ein inneres: Es entsteht das Gefühl von flow, über das wir so viele Male gesprochen haben. Und es beginnt mit diesem einen, kleinen Schritt.
Manchmal sind sich Menschen sogar bewusst, dass es nur ein einziger, kleiner Schritt ist, der da auf sie wartet, doch sie gehen ihn nicht. Warum nicht? Sie haben Angst vor den vielen weiteren, vielleiht sogar mühevollen Schritten, die dann folgen. Doch woher kommt diese Angst? Wer erzählt ihnen diese Geschichten, die sie sich dann selbst immer wieder erzählen? Was wäre, wenn die nächsten Schritte dann schon leichter fallen als dieser berühmte erste Schritt? Wenn sich ihr Fokus mehr und mehr verändert und auf Wege fällt, die immer weiter in die innere Freiheit führen? Wenn die Entscheidungen an Weggabelungen nicht mehr schwer, sondern leichtfallen? Weil sowohl der rechte als auch der linke Weg in mehr Freiheit führen? Was wäre, wenn die einzige Voraussetzung für ein solches Leben in mehr Friede und mehr Freiheit ist, den ersten Schritt wirklich zu gehen und sich alles andere dann ergibt? Was wäre, wenn sich Neues immer nur aus der Bewegung ergibt? Und nicht aus dem darüber nachdenken und grübeln?
Was wäre, wenn mehr und mehr Menschen jetzt bereit sind, sich aus dem immer wieder erlebten Geburtstrauma zu lösen? Dem, dass eine neue Entwicklung, ein Wachstum nur gelingt, wenn du dich erstmal durch den engen Kanal der Geburt quälst?
Und genau diese Chance ist gerade so günstig, wie sie nie war: Denn der Druck auf die kollektiven Massen nimmt zu. Die Weiterentwicklung auf das nächste Niveau der Menschheit hat längst begonnen. Doch jeder einzelne Mensch ist auf seinem ganz persönlichen Weg des Weitergehens, des sich ent-wickelns. Der eine entscheidet sich, in der Gruppe, in seinem persönlichen Kollektiv mit zuschwimmen: Der andere entscheidet sich plötzlich oder endlich auszubrechen und seinen eigenen Weg zu gehen. Nicht mehr das zu glauben, was sowieso nie sein eigenes Gedankengut war. Er oder sie sagt: Stopp. Und dieser Stopp ist gleichzeitig der Start. Es ist, als wenn du dich jahrelang in einem Fluss hast treiben lassen und plötzlich, aus einer Sekunde heraus beginnst, eigene Schwimmbewegungen auszuführen:
Dann entsteht in dieser Sekunde flow. Du hattest vergessen, dass du überhaupt schwimmen kannst. Und die Freude ist sofort da und du beginnst nach rechts und links zu schwimmen und siehst sofort: Es geht! Es bringt dich in andere Bereiche des großen Flusses und die Freunde wird größer und größer. Und du schwimmst nach rechts und nach links. Und die Freude wächst und wächst, denn du siehst: Zum ersten Mal seit langer, langer Zeit bist du nicht dem Strom, der dich irgendwo hintreibt, ausgeliefert, denn du kannst jetzt selbst bestimmen und sogar ausführen, ob du nach links oder rechts schwimmst. Und es spielt keine Rolle, in welche Richtung du dich bewegst, denn die andere Seite entfernt sich nur ein wenig, sie geht nicht verloren. Und das wirklich wunderbare ist: Während du durch deine eigene Bewegung mal das eine oder das andere Ufer erkundest, treibt der Fluss dich unermüdlich weiter. Und du empfindest genau das plötzlich als wohltuend, die Kraft des Flusses wird mehr und mehr zu deiner Kraft und du fühlst dich mächtig und nicht länger ohnmächtig wie ein dahintreibendes Stück Holz.
Und du siehst wieder einmal:
-Alles beginnt mit einer Entscheidung und einem ersten Schritt.
–Dann geht’s los.
–Und zwar so richtig.
Doch bedenke, wenn du das jetzt noch einmal liest. Nicht Jeder ist so weit, diesen Schritt zu gehen: Einige sind ihn bereits gegangen, viele brauchen noch eine Zeit des im-Kreis-gehens. Doch mehr und mehr Menschen stehen bereits auf dem 3-Meter-Brett und sind bereit für den Sprung. Sie sind es, die unsere Unterstützung gut gebrauchen können. Auf sie darf auch dein Fokus gehen.
So viel für Heute Daddy, es war mir wieder eine Freude. Ich liebe dich, bis bald: CU
A: Hi Martha, danke für dein Sein und dein Wirken. Ich werde jetzt in der Tat lesen und dann wohl auch meinen Fokus noch einmal nachstellen Danke, dass du da warst. CU, ich liebe dich.